Sächsisches Industriemuseum Chemnitz
Industriegeschichte in ehemaliger Gießerei Escher

Das Industriemuseum zählt zu den herausragenden musealen Einrichtungen in Chemnitz. Gemeinsam mit drei weiteren Museen und technischen Denkmälern in Sachsen schildert es lebendig die reiche Industriegeschichte der Region. Chemnitz und Umgebung waren für die Entwicklungen in der Automobilindustrie, im Werkzeug-, Büro und Textilmaschinenbau prägend. Persönlichkeiten wie August Horch, Richard Hartmann oder Herbert Eugen Esche wirkten im 19. und 20. Jahrhundert als Unternehmer in der Stadt und hinterließen ihre Spuren. Zahlreiche Beispiele imposanter Industriearchitektur zeugen davon.

Persönlichkeiten wie August Horch, Richard Hartmann oder Herbert Eugen Esche wirkten im 19. und 20. Jahrhundert als Unternehmer in der Stadt und hinterließen ihre Spuren. Zahlreiche Beispiele imposanter Industriearchitektur zeugen davon.

Auch das Chemnitzer Industriemuseum fand 2003 Platz in einer dieser „Kathedralen“. Die ehemalige Gießerei Escher wurde ab 1999 aufwendig umgebaut und erzählt heute auf über 4.500 qm Ausstellungsfläche die wechselhafte Geschichte von Sachsens Wirtschaft. Dabei wird dem Unternehmergeist ebenso viel Beachtung geschenkt wie der Leistung tausender Arbeiter oder der Kreativität von Ingenieuren.

Übersichtlich in Themenbereiche gegliedert, nähert sich das Museum inhaltlich auf nachvollziehbare und gleichsam spannende Weise diesem Teil der Geschichte und schlägt dabei immer wieder den Bogen in die Gegenwart. Multimediale Bild- und Textinformationen sorgen für Verständnis. Viele der beeindruckenden Exponate wurden restauriert und veranschaulichen in Betrieb die Produktionsverhältnisse ihrer Zeit.

Zu diesen, oft gerade von jüngeren Besuchern bestaunten Ausstellungstücken, gehören eine funktionsfähige Dampfmaschine von 1896, aber auch die Vorgänger unserer Computer und Handys sowie historische Strick- und Webmaschinen. Der langen Tradition der Textilindustrie in Chemnitz wird in einem eigenen Ausstellungsbereich besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die so genannte „Textilstraße“ zeigt die Entstehung eines Textilproduktes von der Faser bis zur Veredelung und die Vielzahl der dazu erforderlichen Arbeitsschritte.
Fotos: Uwe Zimmer / Fotostudio Dresden